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29

February

 

2024

Andy Schmid und Roman Röösli sind Sportler des Jahres

Der Kanton Luzern feierte am 28. Februar 2024 seine erfolgreichen Sportler:innen und Funktionär:innen des Jahres 2023 im Kantonsratssaal. Der Luzerner Sportpreis ging dieses Jahr an zwei Sportler, die sich den Titel teilen. Daneben wurden weitere herausragende Leistungen im Luzerner Sport gewürdigt.

Dieses Jahr fand die Luzerner Sportpreisverleihung im Kantonsratssaal des Luzerner Regierungsgebäudes statt. Auf Einladung der IG Sport Luzern und des Kantons Luzern fanden sich über 130 Besucher:innen ein, um die herausragenden Leistungen im und für den Luzerner Sport zu würdigen.

 

Handballspieler und Ruderer

Dieses Jahr teilten sich zwei Sportler den Titel des Sportlers des Jahres:

Roman Röösli, der 2023 in der Bootsklasse Zweier ohne Steuermann – zusammen mit Andrin Gulich – sowohl von den Europameisterschaften in Bled (Slowenien) als auch drei Monate später von den Weltmeisterschaften in Belgrad (Serbien) je eine Goldmedaille nach Hause brachte. Mit diesen Leistungen konnte der Ruderer vom Seeclub Sempach die Jury überzeugen und wurde dafür mit dem Luzerner Sportpreis des Jahres 2023 ausgezeichnet.

Ex aequo wurde der ehemalige Handballspieler Andy Schmid ausgezeichnet, der im Januar 2024 sein Karriereende bekanntgegeben und vor wenigen Wochen das Traineramt der Schweizer Nationalmannschaft übernommen hat. Gross geworden beim BSV Borba Luzern, wurde das Ausnahmetalent nach Engagements in Schweizer Klubs sowie in einem dänischen Verein 2010 von den Rhein-Neckar Löwen (Mannheim) verpflichtet und insgesamt 5-mal als Spieler der Saison der Handball-Bundesliga ausgezeichnet. Mit der Schweizer Nati bestritt Schmid 218 Länderspiele, in denen er 1094 Tore erzielte. Seine Aktivkarriere beendete er als Spieler des HC Kriens-Luzern, mit welchem er im vergangenen Jahr den Cupsieg nach Luzern holte.

Den 3. Rang belegt die Rollstuhlsportlerin Catherine Debrunner. Mehrere Weltrekorde über Kurz- und Mittelstrecken, 4 Gold-Medaillen an Weltmeisterschaften 2023 in Paris und der Sieg am New York Marathon 2023 mit Streckenrekordzeit sind die Glanzpunkte ihrer bisherigen Karriere. Zudem gewann Debrunner den prestigeträchtigen Preis der Laureus Academy als Para-Sportlerin des Jahres 2022.

 

Ruderinnen mit Potenzial für die Zukunft

Die Ehrung als Nachwuchssportlerinnen des Jahres wurde an Seraina Stirnimann vom Seeclub Sempach und Flurina Parrillo vom Seeclub Luzern verliehen. An den Junioren-WM 2023 in Paris qualifizierten sich die beiden Ruderinnen in der Bootsklasse Doppelvierer für das Finale und belegten den 6. Schlussrang.

Der 2. Platz ging an Michael Portmann, den 22-jährigen Ringer vom RC Willisau Lions. Mit seinem bisher grössten Erfolg, dem 5. Rang im griechisch-römischen Stil an den Weltmeisterschaften 2023 in Belgrad, hat er sich eine vielversprechende Perspektive für seine weitere Karriere erarbeitet.

Mit dem 3. Platz wurde die Eiskunstläuferin Sophie Joline von Felten ausgezeichnet. Nach erfolgreichen Jahren beim EK Luzern wechselte die 14-Jährige 2022 zum Skating Club of Boston in den USA.

 

Anerkennung für langjährigen Einsatz

Kantonsratspräsidentin Judith Schmutz durfte die Anerkennungspreiseübergeben und ehrte die Leistungen von Theo Niederberger mit dem 1. Preis. Seit über 60 Jahren engagiert sich der 79-Jährige im Skiclub Horw, verkörpert diesen wie kein anderer und darf auf eine erfolgreiche Zeit als Funktionär zurückblicken.

Der 2. Preis ging an Andrea Thali aus Urswil. Die engagierte und bestens vernetzte Leichtathletik-Trainerin bringt hochtalentierte Athletinnen und Athleten zum Erfolg. Anfang dieses Jahres durfte sie bereits den vom Europäischen Leichtathletikverband vergebenen «Women’s Leadership Award» entgegennehmen.

Aldo Buob, seit 60 Jahren als Leiter und Vorstandsmitglied eine grosse Bereicherung für den TV Kriens, und Marlene Michel-Burri, die seit 50 Jahren das Seniorenturnen in Malters leitet, teilen sich für ihren unermüdlichen Einsatz den 3. Anerkennungspreis.

 

Ehrenamtlich für den Luzerner Sport

25 Jahr lang engagierte sich Ruedi Amrein als Präsident der Genossenschaft Eishalle Sursee als deren Betriebsleiter. Für die rund 25'000 Stunden ehrenamtliche Arbeit wird der 81-jährige Eishockeyfan mit dem 1. Rang ausgezeichnet.

Mit dem 2. Rang wird das Wirken von Urs «Pfusi» Amrein für den Turnverband LU/OW/UW und für den STV Willisau gewürdigt. Der ehrenamtliche «Chrampfer» ist mit seinen verschiedenen Funktionen vom Jugi-Trainer bis zum OK-Präsident eine wichtige Stütze für den Turnsport in der Zentralschweiz.

Das ehrenamtliche Engagement von Peter Erni für den SAC Sektion Pilatus wurde mit dem 3. Rang belohnt. Der leidenschaftliche Bergsteiger und Skitourenfahrer ist ein Pionier in mehrerlei Hinsicht und initiierte unter anderem ein zukunftsfestes Fortbildungskonzept für Tourenleiter:innen.

 

Auszeichnung für Qualität des Vereins

Den Award in der Kategorie Prävention durfte der BSV Rot-Weiss Sursee entgegennehmen. Das aussergewöhnliche Engagement des Vereins in den Bereichen Ausbildung, Prävention und Integration verwies den FC Horw (2.) und den STV Willisau (3.)auf die weiteren Podestplätze. Der Präventionspreis wird unterstützt von der Suva und wird anhand der Resultate im Rahmen der Qualitätssicherung im Luzerner Vereinssport errechnet.

 

Die Kirsche auf der Torte

Für seine beeindruckende internationale Karriere wurde Andy Schmid zusätzlich mit dem Special Award ausgezeichnet. Überreicht wurde ihm dieser von Regierungsrätin Michaela Tschuor und Sportmediziner Dr. Daniel Wegmann, der die Höchstleistungen des Handballstars in einer feierlichen Laudatio vorgängig resümierte.

Bilder: IG Sport Luzern / Roman Beer